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Planungsunsicherheit, Forderung nach schnellerer Anpassung, hohe interne Flexibilität, abrupte Strategieanpassungen prägen die heutige und kommende Führungssituation. VUCA ist das Kunstwort, mit dem diese Situation beschrieben wird. Ist Ihre Organisation darauf vorbereitet?

Wir experimentieren seit letztem Jahr mit Diagnosetools zur Standortbestimmung: Wie sehr sind Organisationen eigentlich auf diese Situation vorbereitet. Ein Bericht aus der Entwicklung der Instrumente zum geleiteten Zukunftsscheck für Unternehmen.

Rüdiger Müngersdorff

Ein Diagnoseinstrument zum Thema VUCA

Befinden wir uns in unserem Unternehmen wirklich im VUCA-Zustand? Ist die Situation meines Unternehmens tatsächlich so volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig?

Wie wird dies von den Mitarbeitern und Führungskräften in meinem Unternehmen wahrgenommen? Und gibt es dabei Unterschiede je nach Betrachtungsgegenstand – die Organisation als Ganzes, das eigene Team, der einzelne Mensch? Was wird dabei als besonders herausfordernd beschrieben und wo haben sich bereits erfolgreiche Coping-Strategien entwickelt?

Wir haben in mehreren Blogbeiträgen das VUCA-Phänomen greifbar gemacht und mögliche Lösungsstrategien aufgezeigt. Bevor nun ein Unternehmen oder eine Organisationseinheit Maßnahmen ergreift, um in der postulierten VUCA-Welt besser zurecht zu kommen, macht es Sinn die eingangs formulierten Fragen zu klären und erst dann über mögliche Konsequenzen und Interventionen nachzudenken.

Eingeleitete Reflektion zum Status der eigenen Organisation ist hier sehr hilfreich. Aus diesem Grund haben wir im Vorfeld unserer letzten SophiaWerkstatt im ersten Schritt einen Fragebogen entworfen. Dieses Tool hilft herauszufinden, wie die Situation von Menschen im Unternehmen aktuell erlebt wird. Es geht also weniger um die Messung und Bewertung von objektiven VUCA-Indikatoren, als vielmehr um subjektive und individuelle Wahrnehmungen.

VUCA wird häufig als Beschreibung der äußeren Welt bzw. des organisationalen Kontextes eines Unternehmens herangezogen, so etwa wenn die zunehmende Volatilität der Märkte Planung erschwert, da sich notwendige Annahmen und Vorhersagen als nicht besonders valide erweisen. Derartige externe Faktoren gibt es viele, jedoch spielen häufig auch interne, in dem Sinne »hausgemachte« Ursachen eine nicht unwichtige Rolle. Bestimmte Strukturen, Prozesse, kulturelle Muster und Verhaltensweisen können ebenso dazu führen oder verstärkend dazu beitragen, dass Mitarbeiter und Führungskräfte ihr Umfeld als wenig stabil, sicher, einfach und klar erleben. Dies kann zu vielfältigen dysfunktionalen Verhaltensweisen führen und die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens auf die beschriebenen Unsicherheiten der Außenwelt einschränken. Hierauf liegt der besondere Fokus des Fragebogens.

In Zusammenarbeit mit der University of Manchester verfeinern wir gemeinsam mit Carolin Hauner im Rahmen ihrer Masterarbeit das VUCA-Diagnoseinstrument und spezifizieren auch den Fragenbogen weiter. Auch in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft soll abgesichert werden, dass am Ende ein hilfreiches Instrument zu Verfügung steht. Falls Sie Interesse haben, sich an diesem Prozess im Sinne der Co-Creation zu beteiligen, besprechen wir gerne Details und ein mögliches Vorgehen mit Ihnen.

Falls Sie gerne den VUCA-Fragebogen bei Ihnen einsetzen möchten, um ein erstes Bild zu erhalten, wie die VUCA-Situation bei Ihnen im Unternehmen erlebt wird, melden Sie sich gerne unter diagnostics@synnecta.com.

Thomas Meilinger
SYNNECTA Diagnostics