20 Jahre SYNNECTA

Warum ich bei der SYNNECTA bin …

  • weil ich dort meine berufliche Heimat gefunden habe.
  • weil es stets Kolleginnen und Kollegen gibt, mit denen man neue Ideen entwickeln und spannende Projekte starten kann.
  • weil wir mit wenig Struktur und viel Leidenschaft leben.
  • weil wir gemeinsam so viel stärker, bunter und wirksamer sind.
  • weil ich dort jeden Tag Neues entdecken und lernen kann.
  • weil sich bei uns ruhige Fahrwasser mit frischer Brise, steifen Wind und stürmischer See abwechseln, wir aber immer wieder in einen sicheren Hafen einlaufen.
  • weil wir ein agiles Team sind und ich unsere Reise genieße.
  • weil ich selbst entscheiden mag, für wen und mit wem ich wann wie viel arbeite.
  • weil dort mehr so verrückte Menschen arbeiten wie ich.
  • weil wir viele fantastische Kunden haben, die partnerschaftlich mit uns zusammenarbeiten.
  • weil wir Gastfreundschaft, gute Gespräche, Humor, Leichtigkeit und Tiefgang gemeinsam genießen können.
  • weil Gemeinschaft und Solidarität nicht nur leere Worte sind.
  • weil es dort gleich ist, ob Mann oder Frau, schwarz, rot, gelb oder grün, Homo oder Hetero, monogam oder vielseitig, maximalpigmentiert oder blass, Christ, Moslem, Jude, Buddhist oder Atheist – auf jede und jeden von uns kommt es an.
  • weil wir uns auch mal mit Farbe bewerfen, eine Sahneschlacht zelebrieren, uns schweigend in Mönchskutten im Kloster begegnen und uns nachts gemeinsam mit unseren Kunden im Wald verstecken.
  • weil wir wahre Helden, empfindsame Bildhauer, mutige Elfchen und heimliche Zen-Meister lieben.
  • weil es einfach Spaß macht mit SYNNECTA erfolgreich zu sein, auch in den nächsten 20 Jahren.

Renate Standfest
(bei der SYNNECTA seit 2005)

Wirtschaftsunternehmen und soziale Unternehmen können gut kooperieren

Rüdiger war uns im Jahr 2013 auf die Spur gekommen, via Sabine Römisch. Soweit ich mich erinnere war SYNNECTA bzw. Rüdiger an unserem Projekt interessiert und wollte unsere Ideen, Projekte und Teams kennenlernen. Wir haben einen Termin bei uns im Jugendzentrum anyway vereinbart und – ich erinnere mich an die Situation noch sehr genau – unser Medienteam »JULIAN – junge Liebe anders« hat sich bei ihm vorgestellt. Dazu gab es von uns eine Präsentation zur Geschichte des ersten Jugendzentrums für LSBT* Jugendliche in Europa.

Eine Unternehmensberatung bei uns im Haus – wir hatten damals noch nicht so viel Erfahrung mit Wirtschaftsunternehmen – das war sehr spannend für uns, und wir wollten das richtig gut machen. Diese erste Begegnung war stark – da saß ein ganz erspannter Geschäftsführer – auch noch ein Dr. – vor uns und hat etwas ganz Unerwartetes gemacht… er hat uns einfach intensiv zugehört! Zunächst waren wir etwas verunsichert, weil wir glaubten, wir müssten was »Besonderes liefern« … aber nach ein paar Minuten hatten wir das gute Gefühl: da nimmt uns jemand ernst und findet das richtig klasse, was wir und die Jugendlichen da gezeigt haben. Und am Schluss ging Rüdiger raus mit einer tollen Spende an uns und den Worten: »Wir machen mal was zusammen!«

Am meisten hat mich überrascht, wie nah die Themen der Welt der Wirtschaft und der sozialen Initiativen und Unternehmen beisammen sind, das war mir nicht bewusst. Großartig empfanden wir auch die ausgesprochen positiven, von Neugier und Respekt geprägten Reaktionen, wenn wir uns bei Veranstaltungen von SYNNECTA vorstellen konnten. Wirtschaftsunternehmen und soziale Unternehmen laufen sich abwechselnd in den Themen hinterher.

Was mich ganz persönlich bei Begegnungen mit Rüdiger und Jörg und auch dem ganzen Team beeindruckt: die unglaubliche Freundlichkeit, Herzlichkeit und der entgegengebrachte Respekt von allen dort Arbeitenden – das ist wirklich berührend … und das meine ich ganz ohne übertriebene Schmeichelei. Ohne SYNNECTA, Rüdiger und Jörg hätte ich nie erlebt und erfahren: Die Erkenntnis, dass das, was wir im Jugendzentrum anyway machen, einen echten erfahrbaren Mehrwert für Menschen in Unternehmen hat. Eine wichtige Erkenntnis, die Ihr mir näher gebracht habt, ist, dass wir uns als sozialer Träger in unserer Wirksamkeit nicht unterschätzen sollten.

Was Rüdiger und Jörg unbedingt tun sollten, hier eine kleine Liste:

  • Beraterposten in der Bundesregierung bekommen – oder
  • Beraterposten bei den größten Parteien bekommen und ein gemeinsames Programm für die Themen erarbeiten, die nichts (mehr) mit Macht zu tun haben, sondern die die Frage klären: wie wollen wir weiterleben.
  • 120 – 150 Jahre alt werden
  • Reden halten
  • mal lange Urlaub machen…ich komme zu Besuch, ok?

Ich wünsche Euch beiden und der SYNNECTA alles erdenklich Gute, Kraft, Zuversicht, Weitsicht und Freude! Jedes Mal, wenn wir uns treffen, freue ich mich auf die good vibrations von allen! SYNNECTA ist mit einem Wort beschrieben: Einzigartig!

Thomas Haas
anyway e.V.

Werkhaus19 Mindset – ein Rückblick

Wir haben Nessie gesehen. Am 17. Mai 2019 bei kühlem Regenwetter im GREATLIVE, urban und mitten in Köln, nicht in Great Glen. In diesem inspirierenden Veranstaltungsort sind wir uns beim Werkhaus19 Mindset begegnet. Haben uns gegenseitig überrascht, miteinander gelacht und gefeiert.

Mindset? Was ist das eigentlich genau? Wie kann ich mir meines eigenen Mindsets bewusst werden, kann ich es überhaupt, und wenn ja, wie verändern – und warum sollte ich dies tun? Das fragen wir uns, und gehen auf Spurensuche ins Innen und Außen – in einem Dreiklang aus Sensibilisierung, Identifizierung und Bewegung.

Wie entwickelt sich ein Mindset im Leben eines Menschen? Um einen Überblick, ein Big Picture, zu bekommen, haben wir uns bekannte Theorien und Ansätze zusammengetragen, und versucht, sie ins Verhältnis eines menschlichen Lebenszyklus zu setzen. Anhand des Lebenszyklus eines Menschen schauen wir, welche Theorien und Ansätze in welchen Lebensabschnitten oder -ereignissen auf das Mindset einzahlen. Das Bild ist nicht fertig und wird sich weiterentwickeln, aber hilft uns bereits jetzt, Zusammenhänge und Gleichzeitigkeiten bestehender Ansätze zu verstehen und die Mindset-Entwicklung wenigstens theoretisch einzuordnen.

Welche Glaubenssätze sind ausschlaggebend für mein Verhalten, worauf basiert mein Mindset, was würde passieren, wenn ich meinen Glaubenssatz aufgeben müsste, ist Verhalten gleich Mindset, und was hat das alles mit Unternehmen zu tun. In diversen Break out Sessions arbeiten wir zu Fragen wie diesen, sind sensibel, unser Mindset kommt in Bewegung, wir nähern uns bedachtsam einer Essenz.

Manchmal ist es leichter zuzuhören, als selber zu sprechen. Bei der Philosophischen Reise folgen wir dem intensiven Gespräch zwischen Jörg und Rüdiger Müngersdorff, das moderiert wird von Andreas Lindner. Dieses Format fördert unsere Sensibilisierung, denn wir als Zuhörende können uns zurücklehnen und das Gesagte wirken lassen, ohne selber formulieren zu müssen. Der Bogen wird gespannt, Mindset in Bezug auf kritische Theorie und alltagstaugliche Praxis kontextualisiert, wir hören Gedanken und Aspekte, und lernen über die Entstehung von Mindsets und die Bedeutung für Organisationen. Das Gespräch öffnet unseren Blick auf die vielschichtigen Dimensionen von individuellem und kollektivem Mindset.

Die Identifizierung des eigenen Mindsets und des anderer Menschen machen wir anhand von Pantominentheater besprechbar. Was glaube ich, was die Szene zeigt und bedeutet? Warum glaubst Du etwas anderes? In Korrelation des Mindsets entstehen Bewertungen. Wir müssen uns die Welt ordnen und vereinfachen. Ja, Komplexitätsreduzierung ist ein menschliches Bedürfnis, ebenso wie Kunst. Kunst ist ein Grundbedürfnis und macht uns zum Menschen, sagt Gerd Buurmann. Zusammen mit seiner Kollegin Gudrun Höpker vertreten sie Viertakt e.V., an den SYNNECTA die Hälfte der Teilnahmegebühren dieses Werkhauses spendet. Die andere Hälfte geht an den Kölner Verein Rainbow Refugees, vertreten durch Sina Vogt und Katja Schröder. Sie kümmern sich in ihrer wichtigen Arbeit um geflüchtete Menschen mit LGBTIQ Hintergrund (LGBTIQ steht für lesbian/gay/bisexual/transsexual/intersexual/queer).

Diese beiden Vereine liegen uns am Herzen, und wir möchten mehr Öffentlichkeit schaffen und auf Zustände aufmerksam zu machen. Denn Menschen und ihre Mindsets formen Gesellschaft und Kultur – und umgekehrt. Es ist uns ein Anliegen mit Veranstaltungen wie dem Werkhaus, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich Zeit für sich und andere nehmen können, reflektieren können. So entstehen innere und äußere Räume für Sensibilisierung, Identifizierung und Bewegung.

Zur Reflektion am Ende des Werkhauses19 lautet die Einladung von Rüdiger Müngersdorff folgenden Satz zu vervollständigen: »Ich blicke auf die Welt und denke, die Welt ist ….«. Und spätestens hier wird uns allen klar, Nessie sieht für jede und jeden anders aus. Ihre Gestalt entsteht im Kontext der eigenen Wahrnehmung, Erfahrung und Bewertung des vermeintlich Gesehenen. Und nach einer kurzen Umbaupause geht es direkt weiter.

Nach dem Werkhaus ist vor der Feier

Abends feiern wir zusammen – das Jubiläum 20 Jahre SYNNECTA, Geburtstage, und das neue Buch von Rüdiger Müngersdorff. Die Geschichten unter den Hashtags #20jahresynnecta #wasunsbewegt und #hinterdenkulissen geben einen Eindruck über die bisherigen Jahre und vermitteln hoffentlich eine Idee, warum wir diese Ereignisse feierlich begehen.

Umrahmt sind all diese Festivitäten und runden Geburtstage von den unfassbar guten und aufmerksamen Servicekräften und Köch*innen der Cateringfirma Dreigang, die uns rund um die Uhr mit delikaten Speisen und Getränken versorgen. Die tolle Musik der Live Band Ayesha (@ayeshamusicnl) stimmt uns ein auf eine lange feierliche Nacht.

#mindset #werkhaus19 #myndleap #synnecta #20jahresynnecta #greatlive #wasunsbewegt #hinterdenkulissen

Hanna Göhler
Fotos: Gülfidan Sisko © SYNNECTA

Weitere Fotos sind in unserem Fotoalbum unsere Facebook-Kanals (auch abrufbar ohne Fb-Account): Klick hier zum Fotoalbum.

In Bewegung

Was war vor zwanzig Jahren? SYNNECTA gegründet! Seitdem ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen. Und so hat sich SYNNECTA auch verändert. Konzepte kamen und gingen oder verwandelten sich, entwickelten sich. Neue Menschen kamen zu uns, andere gingen. Aber es blieb etwas gleich – das was unsere Gründungsidee ausmachte.

Es ging uns nicht um eine weitere Beratungsfirma. Die Energie zur Gründung kam aus dem Willen, Organisationen zu einem Ort zu machen, in dem Menschen nicht nur engagiert arbeiten wollen, sondern in dem Wissen arbeiten, etwas Sinnvolles für die eigene Organisation und für die Gesellschaft beitragen zu können. Zu diesem Willen passte keine gängige Organisationsform. Unsere Organisation musste der Idee entsprechen. Und so lässt sich SYNNECTA besser als eine Bewegung beschreiben. Hier kommen Menschen zusammen, die in der SYNNECTA Gemeinschaft etwas zur Veränderung von Organisationen beitragen wollen, Menschen, die ihre Freiheit schätzen und SYNNECTA zu der Gemeinschaft machen, in der sie arbeiten wollen.

Eine Bewegung zu sein und zu bleiben ist keine leichte Aufgabe. Eine Bewegung braucht emotionale Momente, braucht Verbundenheit und immer wieder neu die Frage, sind wir auf dem richtigen Weg? So ist SYNNECTA eine sehr flache Organisation, eine strukturschwache Organisation, die gerade dadurch viel Raum zur Entfaltung individuelle Stärken schafft. Das hat auch Nachteile. Denn es stellt sich für jeden immer wieder die Frage, ist es noch mein Ort. Was muss jetzt geschehen. Nehme ich mir meine Verantwortung? Nutze ich die schwache Struktur, um etwas zu verwirklichen, was mir am Herzen liegt, wie gewinne ich andere für meine Idee? Das gibt jedem viel Freiraum und zugleich ein sehr hohes Maß an Verantwortung: für sich selbst und für die Anderen.

Nur so, in der Balance zwischen Freiheit und Verantwortung, können wir unsere Energie erhalten, und sind so eine Wahlgemeinschaft. Bewegungen, wenn sie denn nachhaltig sein und genug Bindungskraft aufweisen sollen, brauchen immer wieder den Mut, sich neu zu erfinden, ohne dabei den Kern des Engagements zu verlieren: Organisationen dabei zu unterstützen eine Kultur zu entwickeln, die für die Menschen einen Ort der Gemeinschaft und der individuellen Entwicklung schaffen. Wenn man sich als Bewegung organisiert, dann bleibt man auch in Bewegung und so sind die zwanzig Jahre wundervoll bewegte Jahre.

Rüdiger Müngersdorff
Titelbild: Brian Yurasits on Unsplash

Bahnfahren, Coaching und KI

Auf der Rückfahrt von einem Coachingtermin, die Züge überraschend pünktlich, auch einen Sitzplatz finde ich noch. Körperlich müde und gleichzeitig erstaunlich wach richte ich mich in meinem Sitzplatz ein. Dösend frage ich mich: Was ist da eigentlich gerade passiert in den letzten Stunden, in einem sehr intensiven Coachingprozess? Menschen zahlen Geld dafür, dass man sechs Stunden miteinander redet. In diesem Fall ein Mensch, der einen hoch dotierten Managment-Job und einen 12-h-Tag hat. Ein Mensch, der sich viel Zeit nimmt, bevor er einen anderen hinter seine gepflegte Fassade blicken lässt.

Wir sprechen über Konflikte, die ihm unter die Haut gehen. Und darüber, was er als Person beim Gegenüber auszulösen vermag. Wir schauen uns gemeinsam an, was das mit seiner Biographie, seiner Lerngeschichte zu tun hat. Der Mensch hat über einschneidende, emotional prägende Erlebnisse berichtet aus seiner Jugend, die tief in ihm verschlossen waren. Beim Erzählen bemerkt er, es sei, »als würde da erstmals Sauerstoff drankommen«, was da in ihm eingeschlossen war. Es ist ein Mensch, der in seinem beruflichen Alltag eine gewisse Härte zeigt. Wir verfolgen die biographische Spur der Härte. Wir finden gemeinsam heraus, dass sie ihm – früher, viel früher – einmal das Leben gerettet hat. Und heute? Emotion und Kognition verstehen einander – auf einmal.

Was passiert im Coaching? Wir sind Indianer, die gemeinsam Spuren lesen. Wichtig ist, es gemeinsam zu tun. Jeder hat nur seine Hypothesen, Coach wie Coachee. »Wenn man aber sagt: ›Wie soll ich wissen, was er meint, ich sehe ja nur seine Zeichen‹, so sage ich: ›Wie soll er wissen, was er meint, er hat ja nur seine Zeichen.‹« (Ludwig Wittgenstein). Wir spielen mit den Hypothesen. Und gelegentlich dekonstruiere ich die Interpretation meines Gegenübers. Dafür biete ich eine andere Bedeutung, eine andere Interpretation an. Manchmal wird sie genommen. Oder wir verwerfen sie wieder. So erweitern wir den emotionalen Möglichkeitsraum. Und natürlich auch den Handlungsraum.

Dieser gemeinsame Suchprozess ist ein sehr kreativer. Ja, es gibt Methoden. Aber im Grunde ist es ein großes Sprachspiel, das jedoch das begrenzende Feld der Kognition ständig zu sprengen versucht, um auf unbekanntes emotionales Terrain vorzustoßen. Dazu ist es wichtig, in jedem Moment die emotionale Verbindung zwischen Coach und Coachee im Blick zu haben. Wofür erteilt mir der andere in diesem Moment »einen Auftrag«? Wo ist eine Grenze? Welches ist die (optimale) »mittlere Irritation«?

An diesem Punkt angelangt im Coaching bewegen wir uns auf einem Spielfeld jenseits des Image-Managements – übrigens beide an diesem Prozess beteiligten Menschen.

Ich denke an die Forschungsergebnisse von Klaus Grawe aus den 90er Jahren. Seine bahnbrechende Psychotherapiestudie, die zeigte, dass der bedeutsamste Wirkfaktor in der Psychotherapie nicht die angewandte Methode (Gesprächstherapie, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie u.s.w.), sondern die Qualität der Beziehung zwischen Klient und Therapeut ist. Natürlich gilt es, Coaching von Therapie abzugrenzen (das halte ich sogar für extrem wichtig!) – doch die Bedeutung der Beziehung für den Erfolg und die Wirkungsmacht des Coachings ist die gleiche.

In diesem Sinne: Methoden sind gut und wichtig im Coaching. Die professionelle Beziehung, die getragen ist von Empathie, Sensitivität, Nahbarkeit und »respektvoller Respektlosigkeit« ist wichtiger!

Und an dieser Stelle will ich einmal meinem Optimismus Ausdruck verleihen: Obwohl es die ersten Chat-Bots (Computergestützte automatisierte Programme zum Einsatz für die Psychotherapie) gibt, die z.B. auf den Namen »Noni« hören und die in den USA von mehr und mehr Menschen genutzt werden, glaube ich, dass oben beschriebene von »Mensch-zu-Mensch-Interaktion« noch eine kleine Weile unersetzbar bleibt. Warum?

Das hat Nick Cave neulich sehr schön begründet. Er wurde gefragt, ob KI schon bald in der Lage sein wird, einen guten Song zu schreiben.

»Ein großartiges Lied gibt uns ein Gefühl der Ehrfurcht, und das hat einen Grund. Ehrfurcht zu empfinden beruht nahezu ausschließlich darauf, dass wir als menschliche Wesen begrenzt sind. Es beruht auf unserem Wagemut als Menschen über unsere Fähigkeiten hinaus gehen zu wollen. (…) Was wir eigentlich hören bei einem großartigen Song, ist die menschliche Begrenztheit – und den Wagemut, diese zu überschreiten. KI hat diese Fähigkeit nicht, trotz ihrer unbegrenzten Möglichkeiten. Wie könnte sie auch? Genau das ist ja die Essenz der Transzendenz. Wenn wir grenzenlose Möglichkeiten haben, was gibt es dann noch zu transzendieren?«

Schöner lässt es nicht ausdrücken, warum ich mich nach 20 Jahren SYNNECTA auf die nächsten 20 Jahre freue! Gutes Coaching ist wie gemeinsam einen neuen Song schreiben. Dankbar gebe ich mich dem Bahn-Schlaf hin.

Jutta-Anna Schroer