Beteiligte versus Betroffene – virtuelle Supervision

Beteiligte versus Betroffene – virtuelle Supervision

Die aktuelle Corona-Krise zeigt ihre Auswirkungen auf unsere Lebens- und Arbeitswelten. Menschen haben Angst um ihre Gesundheit und die ihrer nahen Verwandten. Die Arbeitsbedingungen haben sich drastisch verändert. Kolleg*innen sind nicht mehr greifbar, wir arbeiten vereinzelt in sozialer Distanz. Eine unsichere Wirtschaft lässt Zukunftsplanungen aktuell nicht zu. Viele erleben ein Gefühl von Desorientierung und Kontrollverlust, andere plagt schlicht Existenzangst.

Diese Lage ist insbesondere dann herausfordernd, wenn Menschen im inneren Konflikt zwischen Beteiligten versus Betroffenen stehen: Einerseits Kolleg*innen oder Mitmenschen stärkend zur Seite zu stehen, während man andererseits selbst nach Antworten sucht und Verunsicherung verspürt. Unser Angebot richtet sich an alle Menschen, die in diesem Spannungsfeld ihre Arbeit verrichten.

Häufige Fragen in diesem Zusammenhang:

  • Wie kann ich mich selbst durch diese in dieser Situation gut führen? Wie kann ich für mich selbst genügend sorgen?
  • Wie kann ich für andere da sein, sie unterstützen und begleiten, wenn ich selbst gerade sehr verunsichert bin?
  • Wie bleibe ich weiterhin stabil und handlungsfähig?

Wir wissen, dass besonders Menschen in pflegenden Berufen aktuell extrem gefordert sind. Für Klient*innen und Patient*innen stellt die Corona-Situation eine noch größere Verunsicherung dar. Für psychisch Kranke oder Demenz-Patient*innen beispielsweise sind Besuchsverbote für Angehörige oder Abstandsregelungen schlichtweg nicht nachvollziehbar. Im Umgang mit diesen Zielgruppen steigen die Herausforderungen. Mit dem Spannungsfeld der eigenen Ängste und Sorgen und den Bedürfnissen der Patient*innen angemessen umgehen zu können erfordert zusätzliche Kräfte und Ideen. Daher möchten wir auch Sie mit unserem Angebot explizit ansprechen!

In unseren Gruppen-Supervisionen bieten wir Ihnen Raum, auf dieses Spannungsfeld zu schauen, die eigenen Gedanken zu ordnen und die eigenen Gefühle besser reflektieren und steuern zu können. Wir bieten die Möglichkeit sich auszutauschen, die eigenen Perspektiven zu erweitern und neue Handlungsmöglichkeiten zu finden, damit Sie auch für andere wie der die nötige Sicherheit, Ruhe und Orientierung bieten können.

Typische Fragen, die in der Supervision behandelt werden können:

  • Wie gehe ich mit den Herausforderungen und Widersprüchen in dieser Krisensituation um?
  • Was ist meine Rolle und meine Verantwortung in dieser Krisensituation?
  • Wie gewinne ich die nötige innere Stabilität, um anderen Sicherheit vermitteln zu können?
  • Wie komme ich ins Handeln und gewinne so Stabilität?
  • Wie gehe ich mit meiner Emotionalität um? Wie kann ich meine Emotionen steuern?
  • Wie kann ich ruhiger und gelassener mit meinen Patient*innen, Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen… umgehen?

Format:

  • Die Supervision ist ein offenes Angebot für alle, die einen entsprechenden Bedarf haben.
  • Auf Anfrage bieten wir sie auch inhouse für offene Gruppen oder Teams an.
  • 2 Format-Optionen: Kurz: 2-2,5 Stunden; Lang: 3,5 – 4 Stunden.
  • Teilnehmer*innen-Zahl: ca. 6-8 Personen (nach Rücksprache auch weniger als 6)
  • Methoden: moderierte Reflexion mit ergänzendem Input, Wechsel zwischen Plenum und Kleingruppen, kollegiale Fallberatung, systemischer Arbeitsansatz, Entspannungsmethoden

Ihre Supervisor*innen:

Dr. Andreas Lindner
Andreas berät seit 2001 Organisationen und Unternehmen in ihren Veränderungsprozessen. Für ihn stehen immer die Menschen im Mittelpunkt, die er als Berater und Coach begleitet und unterstützt. Denn diese Menschen tragen die Verantwortung im Change, dass alles läuft, und sind gleichzeitig selbst betroffen. Gerade in Krisen ist es schwierig, in diesem Spannungsfeld innere Orientierung und Stabilität zu bewahren. Andreas steht deshalb für konsequente Ressourcenorientierung und -aktivierung, gepaart mit systemischen Methoden, um Blockaden aufzulösen und Menschen in Bewegung zu bringen. Mit diesem Ansatz konnte er Führungskräfte und Teams in den verschiedensten Organisationen erfolgreich durch Krisensituationen begleiten.

Andrea Klusendick
Seit 2004 arbeitet Andrea als freiberufliche Organisationsberaterin, Supervisorin und Familientherapeutin im psychosozialen Umfeld. Krisen und der Umgang mit verschiedenartigsten Herausforderungen gehören zu ihren Arbeits- und Lebenswelten. Sie begleitet und unterstützt Individuen, Teams und Organisationen darin, ihre Potenziale zu entdecken, Muster zu erkennen und dadurch Handlungsoptionen und Spielräume zu erweitern. Grundvoraussetzung ihrer Arbeit und ihres persönlichen Verständnisses im Umgang mit Menschen ist das Anerkennen und Wertschätzen menschlicher Vielfalt. In ihrem Wirken gestaltet und hält sie Räume, in denen Menschen sich sicher und ermutigt fühlen, neue Dinge auszuprobieren und ihr Potenzial kreativ und wirksam zu nutzen.

Fetiye Sisko
Fetiye wirkt seit 2008 international in Organisationsberatung, Führungskräfteentwicklung und agilen Transformationen. Sie begleitet seit 2013 Unternehmen in Krisen und ist eine der führenden Krisenberaterinnen innerhalb der Synnecta. Sie hilft Menschen, trotz eigener Verunsicherung ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dabei selbst stabil zu bleiben. In ihrer Arbeit ist ein wesentlicher Aspekt, Menschen dahingehend zu unterstützen, Klarheit zu erlangen über die eigenen Bedürfnisse sowie die Bedürfnisse der Menschen, für die man Verantwortung trägt. Der Umgang mit den sich aufzeigenden Unvereinbarkeiten, ist ein wichtiger Schritt, um in der Krise handlungsfähig zu bleiben.

Kontakt:

Anmeldung unter info@synnecta.com. Sie erreichen uns unter +49 221 3909 3390 oder per Mail unter info@synnecta.com.