Society Conference

Respekt beginnt mit Begegnung

Die Society Conference 2011 in Köln

Wege, Pfade, Durchgänge und Zaunbrüche durch unsere Gesellschaft – Durchwegung. Das war das Thema der Society Conference am 24. September 2011 in Köln. Die Balloni Halle bot Raum für Diskussionen, Impulse, Fragen, Antworten, Erleben, Beobachtungen, Emotionen, Begegnung und Gespräch.

Eine bunte Gruppe kam zusammen und gestaltete einen Tag voller Vielfalt, Andersheit und Unterschiedlichkeit. Wer war da? Schüler, Studenten, Nachbarn, Aussteiger, Unternehmensberater, Reiche, Alte, Selbstständige, Angestellte, Glückliche, Führungskräfte, Schauspieler, schöne Menschen, Hetero- und Homosexuelle, Pfarrer, Suchende …

Kraft und Lebendigkeit der Diversität

An dem sonnigen Herbstsamstag wurde eine Lichtung geschaffen, abseits der gewohnten Umgebung, in der Teile unserer Gesellschaft sich in ihrer Unterschiedlichkeit wahrnehmen konnten. Die konforme Maske konnte abgelegt werden, und es entstand Austausch über Unterschiede. Dabei zeigte sich, welche Kraft und Lebendigkeit in der Diversität steckt. Durch das gemeinsame Gespräch wurden Fantasien und Projektionen reduziert, manche sogar abgelegt. Vorurteile in verschiedenste Richtungen verloren an Schärfe und lösten sich vereinzelt auf. Es öffneten sich neue Zugänge und realitätsnahe Wahrnehmung wurde möglich. Der oder die »Andere« blieb anders, aber nicht mehr so fremd.

Ein Highlight des gemeinsamen Tages war der Auftritt des Forum-Theaters Pele – Espaço de Contacto Social e Cultural aus Portugal. Ohne Worte, dafür mit umso mehr Energie spiegelte die junge Gruppe, wie Gesellschaft sein kann: integrativ und exkludierend, leidenschaftlich und starrsinnig, freudig und beklemmend, freiwillig und zwangvoll, divers und monoton. Dabei war jeder eingeladen, in das Spiel hineinzugehen und selbst Einfluss zu nehmen. Und auch dabei zeigte sich die Vielfalt der Teilnehmer. Ideen reichten vom Ignorieren und aggressiven Versuchen zum Aufbrechen der Gruppe bis zu Verführung zum Tanz. In allen Fällen zeigte sich: Gesellschaft ist komplex und Druck erzeugt Distanz, respektvolle Begegnung öffnet.

In der Gegenseitigkeit des Respekts wird Unterschiedlichkeit fruchtbar

Das war auch eine Kernbotschaft des Tages. Es geht uns nicht um Toleranz. Es geht um Respekt. Nur in der Gegenseitigkeit des Respekts wird Unterschiedlichkeit fruchtbar und öffnet Anderem die Tür. Das Andere mag dann die Quelle der persönlichen Entwicklung, die Quelle neuer Ideen, die Quelle neuer Energie sein.