AIKIDO Leadership
Vor einiger Zeit habe ich in diesem Blog unter dem Stichwort VUCA-AIKIDO sechs Grundhaltungen für eine neue Souveränität im Unternehmen vorgestellt. Diese haben ein AIKIDO Mindset skizziert, mit welchem Mitarbeitende im Unternehmen der VUCA-Situation gestärkt begegnen und in der VUCA-Situation selbst handlungsfähig bleiben können.
Die vorgestellten Grundhaltungen sind auf positives Echo gestoßen. Diskussionen mit KundInnen, ProjektpartnerInnen und KollegInnen, nicht zuletzt sehr intensiv auf der letzten Sophia motivieren dazu, die Grundhaltungen weiter zu denken. Für den Unternehmenskontext ist vor allem interessant, wie Führungskräfte dieses AIKIDO Mindset in ihrer Führungsarbeit wirksam machen können. Wie kann ich die mir anvertrauten MitarbeiterInnen durch eine negativ erlebte VUCA-Situation führen? Und wie kann ich gleichzeitig mein Team befähigen, das positive Potential von VUCA zu nutzen?
In den folgenden für die Führungsposition zugespitzten Prinzipien mögen erste Antworten liegen:
AIKIDO Leadership
AGILISIEREN Ich fördere Selbstverantwortung und Intrapreneurship. Ich verschaffe meinem Team Freiraum und unterstütze seine Selbststeuerung. Ich sorge für Selbstreflexion.
INTUITION NUTZEN Ich habe einen authentischen Führungsstil. Ich bin mit meinen MitarbeiterInnen im Dialog über ihre Gefühlslage. Ich gehe konstruktiv mit Fehlern um und verantworte sie. Ich investiere in Spiel und Experiment.
KLARHEIT SCHAFFEN Ich erzähle eine gute Führungsgeschichte. Ich stifte Sinn und gebe durch Werte Handlungsorientierung. Ich kuratiere die mir wichtigen Themen.
INTERAKTION FÖRDERN Ich schenke meinen MitarbeiterInnen Vertrauen. Ich gebe und bitte um offenes Feedback. Ich vergemeinschafte meine MitarbeiterInnen. Ich führe im Schulterschluss mit KollegInnen und fördere Co-Creation.
DIVERSITÄT AUFBAUEN Ich suche »unpassende« MitarbeiterInnen und investiere in den Unterschied. Ich rege meine MitarbeiterInnen zum konstruktiven Widerspruch an. Ich pflege und fördere das Denken und Handeln in Optionen.
ORGANISMEN PFLEGEN Ich stimuliere kontinuierlich Veränderung und agiere prozessorientiert. Ich erzeuge Emergenz durch intensive Vernetzung. Ich sorge für Balance und Rhythmus.
Johannes Ries