29. Januar 2025

Neues möglich machen – manche Aussicht ist trüb, und bleibt alles wie es ist, wird es auch trüb bleiben. Wir erleben derzeit viel gebremsten Aufbruch. Unsicherheit, Unklarheit und Unvorhersehbarkeit sind weit verbreitet und damit die Furcht vor dem, was kommen könnte. Zugleich sehen und erleben wir so viel Potenzial, so viele Möglichkeiten und so viel Willen, nach vorne zu gehen.
Neues möglich machen ist unser ältester und unser beständigster Claim. Es gelingt immer wieder, Zuversicht und Energie mit Menschen, Gruppen und Organisationen aufzurufen. Und dies tun wir nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für uns selbst.
Wir haben mit Beginn dieses Jahres in neue Räume der Begegnung, der Kontakte und Freundschaften investiert. In einem neuen Office-Konzept schaffen wir uns eine lebendige und anregende Umgebung, die es uns möglich macht, Mut, Zuversicht und Energie auch unseren Kunden zu geben. Es ist nicht nur eine neue Adresse, sondern die Schaffung einer Infrastruktur, die jede Form von Kooperation und gemeinsamer Anstrengung ermöglicht.
Wir freuen uns, Euch, Sie in unseren neuen Räumen begrüßen zu dürfen.
9. November 2017

Gespräche in Unternehmen – quer durch die Organisation. Immer wieder das gleiche Bild: Die da unten tun es nicht! (häufig mit der Bitte an uns – repariere sie) und die Antwort der anderen Seite: die da oben verstehen nicht (häufig mit der Bitte, sag es ihnen). Oben hilflose aktive Macht, unten passive beharrende Macht. Mittendrin die Orte von energetischem Miteinander (in der Regel zu wenige).
Gruppen unterscheiden. Sie wissen, wer zum »uns« gehört und wer die anderen, die »die da« sind. Das vereinfacht die Welt und schafft eine schützende Zugehörigkeit. Leider erfolgt das oft mit einer Wertung: Wir sind ok – die da sind irgendwie nicht so ok. In dieser Unterscheidungsdynamik kommt es dann oft dazu, die anderen als Bedrohung des eigenen Status zu sehen, Neid zu entwickeln, nicht zu vertrauen oder sich selbst zu stabilisieren, in dem andere abgewertet werden. Oben und Unten ist dabei nur eine der vielfältigen Varianten. Es ist am Ende ein Spiel, in dem niemand gewinnt – es sorgt für Stillstand oder zumindest für eine beträchtliche Verlangsamung der Entwicklung gruppenübergreifender Strukturen.
In unserer dynamisch, emergenten und kontingenten Entwicklung der Gesellschaft und so auch der Märkte ist die starre Unterscheidung zwischen »uns« und »denen« nicht mehr hilfreich. Es ist unsere Lernaufgabe, fluide Zugehörigkeiten zu bilden, engagierte Zugehörigkeit auf Zeit. Das heißt, die sozialen Kompetenzen zu entwickeln, bei anderen ankommen zu können, engagiert da zu sein und wieder gehen zu können.
Das setzt ein stabiles Ich voraus, ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Resilienz und das tiefe Wissen, in mir und mit mir selbst Heimat sein zu können. In unserem Verhalten werden wir vielleicht eine soziale Maxime verankern: Verhalte dich zu den »Die Da’s« so, wie Du als wahrscheinlich künftiger Teil eines »Die Da« behandelt werden möchtest. Ohne dieses Lernen werden wir Agilität als Eigenschaft eines sozialen Systems nicht verwirklichen können.
Rüdiger Müngersdorff