SophiaWerkstätten: Fantastisches Erleben

Welche Dinge machen Dich sprachlos?
Was willst Du?
Sprichst Du mehr, oder hörst Du zu?
Von wem lernst du gerne?
Irrst du manchmal? Worin?
Hat Dein Leben einen Klang?
Bedeuten Dir Tiere etwas? Warum?
Wenn du ein Wetter wärst, welches wärst du?

Sophia bringt uns in Dialoge, miteinander und mit uns selbst, wir sind im Stillen zusammen oder jeder für sich. Sophia schickt uns auf eine Reise.

Ungewöhnliche Traditionen

SYNNECTA bietet seit 2005 jährlich eine Sophia in Deutschland an. Im Mai 2016 findet die erste SophiaAsia in Chiang Rai/Thailand statt. In China wurden drei erfolgreiche Inhouse-Werkstätten im Sophiastil durchgeführt. Die Zielgruppe bei der Sophia: für Menschen, die beruflich als Berater, Organisations- und Personalentwickler tätig sind, und alle, die sich für die Themen interessieren.

SophiaWerkstätten sind innovative Lernorte zu Zukunftsthemen der Steuerung und Gestaltung von Unternehmen. Sie dauern zweieinhalb Tage, die Orte und Plätze wechseln. Was konstant bleibt, ist die ungewöhnliche Art und Weise, sich dem jeweiligen Thema zu nähern: Ob auf der Pferdekoppel, im 24h-Labor, auf dem Friedhof, in einem Gotteshaus oder beim Tangotanzen.

Organisch gewachsene Selbstreflexions- und Gruppenprozesse, kreative Einheiten, und es werden besondere Gäste eingeladen, die uns über ihre Perspektiven neue Zugänge zum jeweiligen Thema verschaffen. Etwa Schauspieler des Improvisationstheaters zu agiler Kommunikation, eine Fotografin zu Identität, oder ein Mönch zu Kontemplation.

Inhaltlich konzentriert sich jede Sophia auf ihr eigenes Thema: Fokus, Agilität, VUCA, Vertrauen, Führung, Leidenschaft, Entscheiden, Glaube-Liebe-Hoffnung. Es geht immer um persönliches und kollektives Erleben, um das Übersetzen eines abstrakten Themas in das eigene Leben, um ein Besinnen, Verstehen, Neudenken. Zustände des privaten und beruflichen Alltags sollen aufgedeckt, reflektiert und erforscht werden. Schönes, Sinnvolles, Herausforderungen und Probleme sollen benannt werden, um in Zukunft neu, anders und, wenn gewünscht, leichter damit umgehen zu können.

Fakten: Lernwelten

Die Teilnehmenden kommen als Individuen, die lernen möchten und die Sophia als Impuls für ihre eigenen – beruflichen – Zusammenhänge nutzen. Bei aller Kreativität, Verrücktheit und Symbolträchtigkeit: Der Transfer auf die Realität von Unternehmen und organisationalen Strukturen wird immer deutlich sichtbar und nutzbar gemacht. Ein oft gestellter Einwand bei längeren Seminaren: Warum soll ich zweieinhalb Tage ein philosophisches Seminar besuchen und Zeit vergeuden, wenn ich zum selben Thema auch ein dreistündiges Webinar buchen könnte?

Zu den Themen und Zielen einer Sophia passt das altbewährte Format des sich-treffens, des sich-begegnens. Nichts gegen Webinare. Aber die Energien werden nur im reellen Treffen frei, über eine Online-Webcam lassen sich aus unserer Erfahrung diese »Wellen« noch nicht übertragen. Der Sinn von Sophien: Nicht, um anachronistisch und unmodern zu sein, sondern um unserem humanistischen Ansatz zu entsprechen und aufgeklärte Räume für und mit Menschen zu schaffen.

Würden Sie ab sofort Astronautennahrung aus Tuben futtern, weil es schneller geht? Um dafür auf den Genuss eines ehrlichen Butterbrotes, frischen Hummers oder einer deftigen Suppe und um auf lange Gespräche am Tisch mit Freunden und Familie zu verzichten?

Babies und Kinder lernen durch Erfahrung, am besten in Gemeinschaft. Lernen ist Nahrung für Leben und Entwicklung. Bei Erwachsenen ist das unverändert: Sophien energetisieren und mobilisieren, sie ermöglichen bedarfsgesteuertes Lernen und aktivieren eine konstruktive Bildungskultur. Menschen, die sich an der Sophia beteiligen, verbessern ihre Reflexionsfähigkeit und tragen innovative Impulse zurück ins Unternehmen. Weil sie etwas Neues und Besonderes mit anderen Menschen erlebt haben.

Warum machen wir das?

Organisationsentwicklung: Die Entwicklung von Menschen und Organisationen braucht Lernformen, die Perspektiven öffnen und Standpunkte verschieben. Sie braucht wissbegieriges Staunen und ehrliche Freude an Anderen.

Verantwortung: Mit der Sophia positionieren wir uns und nutzen wir die ganze Breite kultureller Möglichkeiten, um lebendiges Lernen zu gestalten. Kultur und Kunst ermöglichen Erkenntnis.

Wert: Die SophiaWerkstatt bedeutet uns viel. Ein Symbol des Kreierens, der Geselligkeit und Ausgelassenheit, des gemeinsamen Weiterbildens. Bildung, das Wesen der Aufklärung.

Hanna Göhler

»Same same, but different«

Vom Leben in Thailand und kulturellen Erlebnissen

»Same same, but different« –  Was will uns der Verkäufer an der Straßenecke denn damit sagen? Wo steckt der Sinn?

Flaniert man durch Bangkoks Straßen, fliegt einem dieser Satz von allen Seiten um die Ohren. Dieser Ausdruck ist Aufdruck unzähliger T-Shirts und aufgrund seiner Sinnlosigkeit mittlerweile Kult in Thailand. Was uns die Verkäufer damit sagen wollen? Ehrlich gesagt – wir wissen es nicht! Sie verwenden den Spruch nahezu universell, was ihn noch unsinniger erscheinen lässt.

Doch betrachtet man diesen völlig absurden Spruch in einem anderen Zusammenhang, ergibt er plötzlich einen Sinn. Wir Menschen sind anatomisch und physisch alle gleich, egal ob Inder, Franzose oder Mexikaner. Wir alle sind Menschen und somit »same same«. Lenkt man den Blick jedoch auf die einzelnen Kulturkreise, so unterscheiden sich diese voneinander und sind somit alle »different«. Wir werden geboren, wachsen auf und werden von unserer Umwelt geprägt. Wir nehmen die Werte, Normen und Traditionen unserer jeweiligen Kultur an und sind somit Teil einer Organisation. Dadurch entstehen weltweit viele Kulturkreise, die sich bezüglich diverser Charakteristiken voneinander unterscheiden. Wie groß diese Unterschiede sein können, erleben wir gerade am eigenen Leib.

Als wir uns vor ein paar Monaten dazu entschieden haben, ein Praktikum bei SYNNECTA in Bangkok zu absolvieren, wussten wir, dass wir uns in ein kulturelles Abenteuer stürzen werden. Und genau das erleben wir – eine anders tickende Welt. Uns begrüßten eine farbenfrohe und vielseitige Stadt, prunkvolle Tempel und sehr viele Menschen.

Nach den ersten drei Wochen in Bangkok haben wir die Thailänder als außerordentlich gelassene Menschen kennengelernt. Schon am Flughafen, einem Ort, der für uns Europäer an Hektik nicht zu übertreffen ist, war kaum ein Hauch von Stress zu spüren. Eine lockere Lebenseinstellung strahlen die Thailänder selbst an solch stressigen Orten aus. Sogar in dem überaus chaotischen und hektischen Berufsverkehr, den wir als wahnsinnig nervend empfinden, ist für den Thailänder ein Seufzer bereits genug, um über diese Situation hinwegzusehen.

Bangkok wird beherrscht von einer »take-it-easy«-Lebensweise. Diese wirkt sich jedoch auch auf den Umgang mit der Umwelt und der Nachhaltigkeit aus. Die Produktion von Müll ist enorm, die Beseitigung und Verarbeitung davon ist miserabel und eine dichte Wolke aus Abgasen liegt permanent über der Stadt. Der Bau der vielen Wolkenkratzer schränkt die Luftzirkulation über den Straßen in großem Maße ein, dies hat bereits gesundheitsschädigende Auswirkungen auf manche Bewohner.

Die bekannteste und ausgeprägteste Eigenschaft der Thailänder ist ihre Freundlichkeit. Egal, ob im Supermarkt, auf den Straßen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Menschen haben immer ein Lächeln parat und zeigen sich stets hilfsbereit. Vor allem im Verkauf verhalten sie sich extrovertiert. Klar erkennbar wird hier die Dringlichkeit des Wirtschaftens. Konsumgüter sind im Überfluss vorhanden und daraus ergibt sich ein hoher Konkurrenzdruck. Die unzählig vielen Straßenhändler versuchen ihre Ware anzupreisen und gehen dabei offen auf die potenziellen Kunden zu. Im privaten Leben jedoch belassen sie ihre Offenheit auf einer oberflächlichen Ebene und geben nur wenig von sich persönlich preis. Diese Verschlossenheit uns gegenüber lässt sich allerdings auch auf ihre schlechten Englischkenntnisse zurückführen.

Immer wieder findet man in Thailand diese Art von Gegensätzlichkeiten. Zum einen zeigt sich das Land von einer gänzlich übertrieben offenen Seite, die selbst manch einen Europäer überfordert. Zum anderen leben sie nach extrem konservativen Einstellungen und Traditionen.

All diese Eigenschaften sind einzelne Puzzelteile, die die Kultur von Thailland zusammensetzen. Die Kultur eines Landes ist nicht nur für ihre Bewohner ein essentieller Bestandteil, sondern auch für alle anderen Menschen, die mit diesem Land in Berührung treten. Gerade im beruflichen Kontext ist es von äußerster Wichtigkeit, Fingerspitzengefühl gegenüber der Kultur des Geschäftspartners zu zeigen. Denn wie beispielsweise Geert Hofstedes Studie »National Influences« zeigt, haben nationale Kulturen einen enormen Einfluss auf die Führung von Unternehmen.

Um bei einer interkulturellen Zusammenarbeit größtmöglichen Erfolg zu erzielen, ist es daher unumgänglich, sich intensiv mit der anderen Kultur auseinanderzusetzen und sich dieser angemessen zu verhalten. Damit diese Absicht auch optimal umgesetzt werden kann, ist es empfehlenswert, einen Berater aus dem jeweiligen Kulturkreis hinzuzuziehen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in den Menschen und damit auch in ihrer Kultur.

Alexandra Dick, Tonja Passolt

SYNNECTA kooperiert mit thailändischer Elite-Universität

SYNNECTA hatte die Ehre, am 6. Programm der NIDA-Alumni-Gesellschaft teilnehmen zu dürfen. Dr. Rüdiger Müngersdorff, Co-Gründer von SYNNECTA, hielt dort einen Vortrag. Die Veranstaltung fand am 8. Juni 2012 in Bangkok, Thailand, statt. Unsere Beraterin vor Ort erzählt.

»Als wir erstmals gemeinsam über SYNNECTA in Thailand sprachen, überlegten Dr. Müngersdorff und ich, wie wir uns als europäische Beratung, deren Methoden und Art in Asien eher unbekannt sind, auf diesem Markt positionieren könnten. Es war uns bewusst, dass das Projekt eine große Herausforderung darstellt. Doch wir sind von unseren Visionen und Produkten überzeugt und wissen: SYNNECTA hat durchaus das Potenzial, in Thailand erfolgreich zu werden – wir müssen nur einen Weg in die Networking-Spirale finden. Als offene Orte für Wissens- und Kompetenzaustausch kamen Universitäten als ideale Ansatzpunkte vor, und da wusste ich genau, welche Universität ideal passen würde.

Die NIDA-Graduate School entstand durch seiner Majestät König Bhumibol Adulyadejs Ambition, Thailands Entwicklung fortzuführen und die dazu passenden Veränderungsfiguren auszubilden. NIDA – kurz für ›National Institute of Development Administration‹ – war ursprünglich exklusiv für Thailand bestimmt; jedoch hat sich die Elite-Universität in den letzten Jahren auch internationalen Studenten aus den Nachbarländern geöffnet. Diplomanten sind nach dem Abschluss an zahlreichen Sektoren beteiligt, ob privat, staatlich oder Non-Profit. Überzeugt, den passenden Ansprechpartner gefunden zu haben, setzten wir uns mit dem Institut in Verbindung und erhielten sofort eine positive Rückmeldung.

Vom ersten Treffen zwischen Dr. Boonchai Hongcharu, Dekan der NIDA Business School, und Dr. Rüdiger Müngersdorff, bis zum Eventabschluss am 8. Juni vertlief die Zusammenarbeit zwischen NIDA und SYNNECTA einwandfrei: Die Organisation der Veranstaltung war schnell und professionell gestaltet und die PR-Arbeit besonders effektiv dank Thailands führendem Presseunternehmen ›The Nation‹, das dem Event viel Aufmerksamkeit gebracht hat.

Etwa 300 Teilnehmer kamen zum Vortrag; es war beindruckend, den Veranstaltungsraum derart gefüllt zu beobachten. Alle schienen fokussiert und neugierig auf Dr. Müngersdorffs Performance zu warten: ›Join the ride through Change!‹ (›Eine Reise durch Veränderungsprozesse – schließen Sie sich an!‹).

Dr. Müngersdorff beschrieb zunächst die Grundzüge der thailändischen Kultur: eine eher an die Gegenwart orientierte, passive Kultur. ›Wahrnehmungen von Veränderungen‹, erklärte er, ›sind kulturell bestimmt und variieren deshalb von einer Kultur zur anderen. Erfolgreiche Veränderungsprozesse können also nicht von einer Kultur auf eine andere angewandt werden; sondern müssen auf jede neue Kultur abgestimmt sein.‹ Dies bedeutet, dass man die kulturellen Wurzeln bei der Durchführung eines Veränderungsprozesses beachten muss und deshalb eine Strategie entwickelt, die die Lebens- und Arbeitsart der Menschen berücksichtigt. Sicherlich ist dies ein guter Ansatzpunkt für erfolgreiche Veränderungen.

Auch wenn ›Veränderung‹ längst kein neues Thema mehr für Unternehmen ist, so erfordert es doch viel Zeit und Engagement. Sich und ein Unternehmen zu verändern, bedeutet Offenheit und Bereitschaft, sich jederzeit anzupassen und zu verbessern, um die Unternehmensvision zu erreichen. Ein tiefes Bewusstsein dafür zu erlangen, ist eine der größten Herausforderungen, vor die Unternehmen heutzutage gestellt werden, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Veränderungen immer wieder nötig sind – Veränderung ist eine perpetuelle Wiederholung.

Während des Seminars stellte ein Teilnehmer eine interessante Frage: ›Was passiert, wenn der Unternehmensleiter selbst die Veränderung ablehnt?‹ Dieser Fall ist uns nicht fremd, sondern vielmehr ein Grund für unsere Existenz als Berater: Direktoren und Vorstand sind nämlich offenener für Diskussionen, wenn ihr Ansprechpartner ein unabhängiger Berater ist, auch wenn Mitarbeiter eines Unternehmens das Gleiche empfehlen.

Dies ist nicht außergewöhnlich, sondern ein typisch menschliches Verhalten, das in sämtlichen psychologischen Forschungen beobachtet werden kann: Kinder zum Beispiel tendieren in vielen Fällen eher dazu, externen Autoritätsfiguren wie Lehrern und Ärzten zu gehorchen, als ihren eigenen Eltern, weil die Distanz und Neutralität des Ansprechpartners ihm eine gewisse Expertise verleiht, die familiäre Menschen nicht haben.

Als Schlusswort kann ich sagen: Die Veranstaltung war ein Erfolg. Herzlichen Glückwunsch an SYNNECTA für diesen erfolgreichen Eintritt in die thailändische Networking-Szene, der möglich wurde dank einer sehr angenehmen Partnerschaft mit einer der besten Bildungsinstitute vor Ort. Meines Wissens haben nur wenige Unternehmen so nah mit NIDA zusammengearbeitet, und ich bin stolz, Teil dieser Kooperation zu sein. Die Bereitschaft von SYNNECTA, Wissen und Expertise offen zu teilen, wurde sehr geschätzt, und der Vortrag von Dr. Müngersdorff hat mit Sicherheit den Funken der Veränderung in den Teilnehmern geweckt. Möge dieses Ereignis der Beginn eines erfolgreichen SYNNECTA-Engagements in Thailand sein.«

Anoma Paksutti
Beraterin, SYNNECTA Thailand

Mit besonderen Dank an:
Assoc. Prof. Dr. Boonchai Hongcharu, Associate Dean for Academic NIDA Business School
Mrs. Bussaba Pibulchol, Business School Alumni President, NIDA Alumni Board of Committee Members