Bildung – Innovation – Gründung

SYNNECTA hat sich im ersten Halbjahr 2018 am Innovationsforum BIGHub Ammersee beteiligt und einen Innovationspreis für StartUps im ländlichen Raum ausgelobt.

StartUps gelten als Synonym für Innovation und neue Arbeitsformen. Rund um Hochschulen entwickelt sich ein Umfeld, das gezielt unternehmerisches Handeln fördert und etablierte Unternehmen mit Studierenden zusammenbringt. Bildungsmaßnahmen, CoWorking-Spaces und gezielte Gründungsbegleitung stehen Studierenden zur Verfügung, um innovative Ideen zu schärfen und umzusetzen. In diesem Kontext entwickeln sich junge Unternehmen, die mit Idealismus und einem gesunden Maß an »Naivität« eine neue Arbeitskultur leben. Auffällig in dieser Szene ist, dass den jungen Unternehmern diese für uns neuen Arbeitsformen gar nicht bewusst sind, sie kennen ja bisher keine andere Form sich zu organisieren und arbeiten aus eigenem Erleben.

Als SYNNECTA interessierte uns die Frage, ob ein derart innovationsförderndes Umfeld auch außerhalb der universitären Umgebung etabliert werden kann? Welche Rahmenbedingungen sind erforderlich, um Menschen zu motivieren, ihre Ideen aktiv anzugehen und unternehmerisch umzusetzen?

Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Stark vom Steinbeis-Transferzentrum Innovation and Sustainable Leadership (ISL), lokalen Akteuren aus dem CoWorking Space Ammersee Denkerhaus e.G. und dem Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) haben unsere Berater Renate Standfest, Dr. Annegret Jennewein-Kobel und Detlef Däke sich zum Ziel gesetzt, eine Innovations- und Gründerszene im ländlichen Raum zu initiieren. Das Team hat ein Projekt entwickelt und durchgeführt, das als Innovationsforum Mittelstand vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde: BIGHub Innovationsforum, Bildung – Innovation – Gründung im ländlichen Raum.

Bei unserem SYNNECTA Werkhaus 2017 hatten wir im Themenraum »Unternehmen in der Gesellschaft« die These diskutiert, dass die Kooperation von Verwaltung, Bildung, Unternehmen und Zivilgesellschaft ein hohes Innovationspotenzial bietet.

Diesen Gedanken aufnehmend, haben wir einen Prozess gestaltet, der die Wirtschaftsförderer aus 6 bayerischen Landkreisen, das SCE als Aninstitut der Hochschule München sowie mittelständische Unternehmen und engagierte Bürger aus der Region zusammenbrachte.

Begegnung und Austausch zum Thema Innovation standen im Mittelpunkt, gemeinsam haben wir in Dialogveranstaltungen einen Marktplatz der Ideen und Innovationscafés mit Schwerpunktthemen unternehmerischen Handelns organisiert. Ein emotionaler Höhepunkt des Projekts war sicherlich der finale StartUp-Wettbewerb mit der Prämierung in drei Kategorien:

Junge Wilde – junge Menschen, die mutig und frisch an die Lösung vorhandener bzw. neu erkannter Herausforderungen in der Region gehen.

Neue Alte Hasen – Personen, die bereits einen beruflichen Weg als Angestellte oder Selbständige/Freiberufler gegangen sind und auf dieser Basis noch einmal etwas Neues initiieren wollen.

INNovatoren – Die Lösung vorhandener bzw. neu erkannter Probleme in einem Unternehmen bzw. in einer kommunalen Verwaltung der Region durch dort tätige Personen.

Aus 45 Bewerbungen wurden durch eine Jury 15 Bewerbungen nominiert. Diese 15 Teams konnten von einem vielfältigen Bildungs- und Begleitangebot profitieren, das SYNNECTA gemeinsam mit dem SCE entwickelt hat. Neben StartUp-Workshops stand während einer Coachingphase von drei Monaten jeweils ein Berater der SYNNECTA und ein Professor des Strascheg Center for Entrepreneurship für Begleitung und Coaching jedes Projektteams zur Verfügung.

Renate Standfest und Detlef Däke haben als kompetente Sparringspartner die Teams gecoacht und beraten. Unser Angebot hat den Bewerbern geholfen sich effizient zu organisieren, ihre Geschäftsidee weiter zu entwickeln sowie den unternehmerischen Gehalt kritisch zu reflektieren. Ein weiterer Qualifizierungsbaustein war die Vorbereitung auf den abschließenden Pitch beim StartUp-Festival. Mit Methoden aus den Bereichen Design Thinking, Kundenzentrierung und Strategieentwicklung, wie z.B. Blue Ocean Strategie, Entwicklung von User-Stories, Business Modell Canvas, Empathie Map sowie einem individuellen Pitch-Training konnten wir die Teilnehmer gezielt in der Gründungsphase unterstützen. Einige haben in dieser Zeit ihren ursprünglichen Businessplan hinterfragt und angepasst. Vor allem unsere SYNNECTA-Expertise zu agilen Organisations- und Arbeitsformen wurden von den teilnehmenden Gründungswilligen als wertvolle Unterstützung erlebt und dankbar aufgegriffen.

Das eigentliche Innovationsforum war in zwei thematische Schwerpunkten aufgeteilt:

Am ersten Tag haben wir ein Barcamp zum Thema CoWorking im ländlichen Raum angeboten. Ca. 80 Teilnehmer haben in diesem Rahmen die Bedeutung eines gemeinsamen Ortes für die Entwicklung von Innovationen thematisiert und lebhaft diskutiert, wie positive Erfahrungen aus dem urbanen Umfeld unter den besonderen Bedingungen des ländlichen Raums etabliert werden können.

Der zweite Tag war den StartUps und Innovationen aus der Region gewidmet. Sowohl Wettbewerbsteilnehmer als auch Unternehmen aus der Region hatten Gelegenheit ihre Ideen den Besuchern vorzustellen. In Interviews und Podiumsdiskussion brachten hochkarätige Gäste ihre Erfahrungen und Perspektiven ein:

Tobias Kremkau, Mitgründer des Instituts für Neue Arbeit (IfNA) und der German Coworking Federation, schilderte die Kultur des CoWorking als innovative Arbeitsform und plädierte für einen gemeinsamen Ort der Begegnung zur Entstehung und Umsetzung neuer Ideen.

Sina Trinkwalder, Gründerin von manomama, hat ihre persönliche Bildungs- und Gründungshistorie unter dem Motto »Wunder muss man selber machen« vorgestellt und sich kritisch mit den Rahmenbedingungen für Innovationen in unserer Gesellschaft auseinandergesetzt.

Prof. Falk F. Strascheg, selbst erfolgreicher Gründer und Unternehmer, langjähriger Venture Capitalist und Stifter des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE), hat im Interview mit Dr. Annegret Jennewein-Kobel seine persönlichen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit StartUps dargelegt.

Hier finden Sie Impressionen vom BIGHub Startup-Festival am Ammersee.

Unser SYNNECTA-Fazit: Auch außerhalb des universitären Umfelds und fernab von den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Unternehmen finden sich Menschen mit innovativen Ideen und Gründungswillen. Um diese Innovationen für Gesellschaft und Wirtschaft nutzbar zu machen, wird aber ein Umfeld benötigt, das ermutigt und unterstützt. Dieses Umfeld kann aktiv gestaltet werden, benötigt aber einen organisatorischen Rahmen. Diesen Rahmen kann ein Netzwerk aus Verwaltung, Bildung, Unternehmen und Zivilgesellschaft bilden und neue Formen der Zusammenarbeit anbieten. Mit Cocreation und Collaboration können unterschiedliche Perspektiven zusammengebracht und vermeintliche Interessenskonflikte überbrückt werden – ein ideales Feld für Innovation!

Leise Pumpe »c-Stream« in neuer Technologie – Renate Standfest überreicht dem Gewinnerteam des SYNNECTA Innovationspreises Urkunde und Scheck in Höhe von 3.000 € in der Kategorie »Junge Wilde«.

Die Anforderungen an eine Innovationskultur werden wir auch in weiteren Beiträgen beschreiben und gezielt Angebote und Formate vorstellen, die Innovationskraft in Unternehmen und Gesellschaft befördern. Die nächste Gelegenheit zum Austausch bietet sich bei unserem Werkhaus 2018 New Work am 15. November in Köln.

Detlef Däke, Renate Standfest, Annegret Jennewein-Kobel
Titelfoto: Bruno Scramgnon, pexels.com

(Organisations-)Entwicklung als innerer Weg

»Kein Vogel fliegt zu hoch, wenn er mit seinen eigenen Schwingen fliegt.« (William Blake, Die Hochzeit von Himmel und Hölle)

Persönliche Entwicklung fordert uns auf und heraus, immer weiter, bestimmter und selbstsicherer aus unseren Schutzzonen herauszutreten in ein Leben immer größerer (Selbst-)Verantwortung und Bewusstheit.

Diese Entwicklungsschritte bzw. –stufen sind stets jeweils mit Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten verbunden. Doch gerade diese Ängste und Hemmungen, um nicht zu sagen Blockaden, künden von ungelöster Liebe, die wiederum Kraft und Freiheit bedeutet.

Diese Energie, diese damit einhergehenden Ausdrucks-und Entfaltungsmöglichkeiten, kommen also nur denjenigen zu, die bereit sind, in den Bereich ihrer Ängste und Unsicherheiten einzudringen um darin eine Wirklichkeit zu erfahren, welche die ehedem als Angst wirkenden und abgespaltenen, antagonistischen Energien, nun als positive Lebenskraft integriert.

Aus dieser, das alte gehemmte Selbst überschreitenden Integration, ersprießen wie durch Zauberhand, aber eigentlich ganz logisch, multiple neue Lebensmöglichkeiten, die uns dann, und nur dann auf immer breiteren Schwingen in weitere Himmel tragen, wenn wir den Weg der Bewusstheit, (Selbst-)Verantwortung und Liebe fortsetzen. Voraussetzung dafür ist, den, im Vergleich zu früheren Entwicklungsstufen, sich subtiler manifestierenden Ängsten und Blockaden, mit eben jener entschlossenen Furchtlosigkeit zu begegnen, die uns erst soweit geführt hat.

Die Entwicklung, die wir nehmen, ist essentiell ein innerer Weg, der von außen besehen durchaus einer konventionell nachvollziehbaren Logik entbehren kann; der von augenscheinlichen Brüchen, Widersprüchen oder Rückentwicklungen gekennzeichnet sein mag. Es sind gerade diese biographischen Bruchkanten, die den lebenszugewandten Ablöseprozess von ausgedienten Geschichten und geistigen Modellen sichtbar machen.

Biographische Brüche, Neuanfänge, Schicksalsschläge und Verluste werden oft als Scheitern oder Versagen wahrgenommen. In ihnen wirkt jedoch eine tiefe Befreiungs- und Erneuerungssehnsucht, die, wenn wir die Liebe darin erkennen und schätzen lernen, unser Bewusstsein mit Frieden, Nachsicht und Wohlwollen uns und unseren Mitmenschen gegenüber anfüllt.

In der Organisationsentwicklung geht es ebenfalls stets um Veränderungsprozesse, die allerdings neben der persönlichen Ebene nicht nur technische und organisatorische Strukturen/Abläufe betreffen, sondern in unserer Arbeit vor allem auch zwischenmenschliche Kommunikations – und Verhaltensmuster sowie in der Organisation herrschende Normen, Werte und Machtkonstellationen.

Dabei entstehen bei den Beteiligten oder bei bestimmten Beteiligten in aller Regel Widerstände, die auf Ängste und Projektionen zurückgehen. Analog zur persönlichen Entwicklung, erschweren die Entwicklung einer Organisation meist geistige Modelle, die sich durch Angst und Zersplitterung konstituieren und die oft unbewusst in einer Organisation wirksam sind.

Nur wenn es gelingt, die Beteiligten eines solchen Veränderungsprozesses zu der Ausleuchtung persönlicher Angst- und Widerstandszonen zu ermutigen, kann letztlich auch die Organisation als Ganzes langfristig ihre Schwingung erhöhen.

Tom Emmerich
Bild: Tom Emmerich

Einzigartiges SYNNECTA-Seminar zu »Vielfalt« im Juli 2015

Wir laden Sie herzlich ein zum zweitägigen Seminar in Köln »Sexuelle Identitäten am Arbeitsplatz: Diversität wahrnehmen, anerkennen, nutzen«.

Diversity Management ist populär und hochmodern. Das Thema »Sexuelle Identitäten« offen anzusprechen, ist jedoch ein Tabu. Wir denken, das sollte sich ändern, und haben deshalb ein Seminar zu dieser Diversity-Dimension konzipiert. Lesen Sie hier, warum:

Das Besondere ist das Setting. Am ersten Tag befinden wir uns im SYNNECTA-Haus im klassischen Seminarkontext mit anregenden Inputs, spannenden Gästen und genügend Zeit für persönliche Reflexion. Der zweite Tag bietet die einmalige Chance, eine herausragende Erfahrung auf dem Kölner Christopher Street Day zu machen. Wir begeben uns mitten in die Parade und fahren auf dem Wagen vom anyway e.V., dem LGBT Jugendzentrum, mit. Dieses Sommer-Seminar ist weit mehr als ein buntes Event. Es schafft Bewusstsein für Menschen und ihre Lebenswelten und setzt ein Zeichen in Ihrem Unternehmen und in der Gesellschaft.

Der Fokus des Seminars liegt auf:

  • Bedeutung von Diversity Management für den Unternehmenserfolg
  • Ansatzpunkte und Strategien für Ihr Unternehmen
  • Nutzen von Diversitykompetenz in HR, OE, PE
  • und der Auseinandersetzung mit der Frage, warum es für Unternehmen wichtig ist, sich mit der Diversity-Dimension »Sexuelle Identität« zu befassen.

Wann: Samstag 4. Juli, Sonntag 5. Juli 2015
Wo: Im SYNNECTA-Haus und auf der CSD Parade in Köln
Leitung: Dr. Rüdiger Müngersdorff (SYNNECTA founder), Hanna Göhler (Diversity-Beraterin bei SYNNECTA), Eike Reinhardt und Daniel Goetz (Business Trainer und Coaches).

Prominente Gäste und GesprächspartnerInnen aus der Wirtschaft werden anwesend sein und unseren Austausch durch ihre Perspektiven bereichern.

Warum es wichtig ist, über sexuelle Identitäten und Orientierung zu sprechen

In Unternehmen, die sich mit Vielfalt beschäftigen, erhalten die Themen Geschlecht, Alter und ethnische Herkunft die meiste Aufmerksamkeit. Die anderen Diversity-Kerndimensionen Menschen mit Behinderung, Religion und sexuelle Identitäten werden vernachlässigt oder übergangen. Insbesondere die sexuelle Identität und damit auch sexuelle Orientierung von Mitarbeitenden wird häufig als nicht unternehmensrelevant, sondern als Privatsache bezeichnet. Das Spannungsfeld, in dem dies geschieht, hat dabei einen besonders ambivalenten Charakter: Zwar wird der Arbeitsplatz durchweg als asexueller Raum konstruiert, zugleich sind in der Berufswelt aber Heteronormativität, Heterosexismus und Homophobie in einem auffälligen Maß präsent.

Was das Thema mit dem Arbeitsplatz zu tun hat

Menschen, die nicht zur (hetero-)Norm gehören, müssen sich häufiger als andere verstecken und einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit verbergen und unterdrücken, weil sie ansonsten Ablehnung und Diskriminierungen zu befürchten haben. Das kann ungerechte Machtachsen manifestieren, individuelle Wirkungsfähigkeiten lähmen und Potenziale schwächen. Daher ist es wichtig, die Diversity-Dimension »Sexuelle Identitäten« zu thematisieren. Mittlerweile erkennen immer mehr Menschen in Unternehmen, dass ein aufgeschlossener Umgang mit dieser Dimension besondere Motivation und Leistungsenergie freisetzen. Eine offene Unternehmenskultur öffnet nicht zuletzt Türen zu neuen Talenten und sogar Kundengruppen. In diesem Seminar lernen wir, wie und warum das funktionieren kann.

Unser neues Büro in Köln

Bewegung in der Domstadt: Die SYNNECTA Köln hat ein neues Büro

Auch wenn die Immobilie in ihrem Wortursprung genau das Gegenteil von »Beweglichkeit« bedeutet, so setzt sie doch einiges an Bewegung voraus – und kann ihrerseits Neues in Bewegung setzen. Der Umzug in unser neues Kölner Büro hat – nicht überraschend – genau dies bewirkt. Für uns zunächst einmal: in Richtung Vergrößerung. Für unsere Kunden, Partner und Freunde: in unsere Richtung.

Mit drei neuen ganz unterschiedlichen Tagungsräumen sind die Möglichkeiten, in unserem Haus Treffen, Konferenzen und Events abzuhalten noch einmal deutlich gestiegen. Unterschiedlichsten Anforderungen an Coachings, Trainings und Workshops können wir noch besser gerecht werden und auf unsere vielfältigen Arbeitsmaterialien unkomplizierter zurückgreifen.

Direkt im Zentrum – nur rund einen Kilometer vom Dom entfernt – aber dennoch in abgeschiedener Lage mit Nähe zum Rhein, haben wir die Räume »An der Münze 1« genau nach unseren Vorstellungen modernisiert und renoviert und schließlich am 23. September bezogen. Und nicht zuletzt nutzen wir die Gelegenheit, auch Büro-intern einiges noch besser zu organisieren. Das heißt: Auch wenn wir im-mobiler werden, bleibt bei uns alles in Bewegung.

Was sich nicht ändert, ist übrigens unsere Firmen- und Rechnungsanschrift in Karlsruhe. Für Termine, Events und Workshops in Köln finden Sie uns ab dem 23. September 2013 unter folgender Adresse:

SYNNECTA GmbH
An der Münze 1
50668 Köln